GIEBICHENSTEIN DESIGNPREIS// KUNSTSTIFTUNG
"Spießer* nennen Spießer* Spießer*", 2023 Acryl auf Multiplex, Handtuch, Marmorkies, geschliffenes Eichenpakett, Kunstrasen 70 x 100 cm Ausstellungsansicht Bachelorarbeit, 2023 Fotos: Max Mendez In meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit der Zuschreibung „Spießer“ auseinandergesetzt. „Spießig, dass sind immer die anderen.“ Die Theorie der „feinen Unterschiede“ von Pierre Bourdieu verdeutlicht, dass die soziale Realität durch die Abgrenzung einzelner sozialer Felder konstruiert wird. Individuelle Identifikation speist sich größtenteils aus der Abgrenzung zu anderen, etwa durch die Zuschreibung als Spießer. In meinem Projekt habe ich mich mit dieser Form der Abgrenzung und dem sozialen Feld des Spießertums auseinandergesetzt. Dabei habe ich festgestellt, dass sich Abgrenzung, sowohl verbal als auch durch Objektivierungen äußert. Bourdieus Theori behandelt das Phänomen der Grenzziehung internalisierter Dispositionen und der Veräußerung verschiedener Lebensrealitäten, was den Kern meiner künstlerischen Explorationen bildet. Konkret behandel ich, die Vielschichtigkeit von Lebensrealitäten, das gegenseitige Urteilen darüber und die wechselseitige Abgrenzung zum Fremden. Die eigentliche Arbeit umfasst acht Bilder und vier Bodeninstallationen. Begleitet wird die Bilderserie von einem Essay.